2009 / Bauhausmaschine
Das Bauhaus erstrebt die Sammlung alles künstlerischen Schaffens zur Einheit, die Wiedervereinigung aller werkkünstlerischen Disziplinen – Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe und Handwerk – zu einer neuen Baukunst als deren unablöslichen Bestandteile. (Walter Gropius: Manifest und Programm des staatlichen Bauhauses in Weimar, 1919) Die Bauhausmaschine lebt den interdisziplinären Grundgedanken des staatlichen Bauhauses im Heute. Als mobile Ausstellungsperformance entwickelt das Künstlerduo Stefan Kraus und Marc Sauter seit dem „Bauhaus Jahr 2009“ raumgreifende audiovisuelle Videocollagen. Mit der Bauhausmaschine begeben sie sich auf die Suche nach der Einheit, nach der Schönheit im Spiel mit Zeit, Raum, Ton, Bild und Licht. Dabei verstehen sie sich als Artist Engineers, die in der Symbiose von Mensch und Technik Raum, Ton, Bild und Licht zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen und einen neuen Erfahrungsraum eröffnen. Die Bauhausmaschine verwandelt Innen- und Außenräume und Objekte zu interaktiven Kunstwelten. Das Künstlerduo spielt mit audiovisuellen Bilderfolgen, die Raum und Zeit sprengen und spiegelt mit seinen assoziativen Installationen den kreativen Prozess der Aneignung von Wirklichkeit. Dabei entstehen Raum- und Soundcollagen, die den Betrachter zu einer Reise durch die Moderne einladen, indem die Bauhausmaschine Fragmente des kollektiven Gedächtnisses neu sortiert, die Bilderflut bändigt und künstlerisch bearbeitet als audiovisuellen Bewusstseinsstrom im Raum erfahrbar macht.